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Thieme Gruppe, Nuklearmedizin, 02(56), p. 55-68, 2017

DOI: 10.3413/nukmed-0880-17-02

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Nuklearmedizin in Deutschland

Journal article published in 2017 by Jörg Marienhagen, Karin Menhart, Jirka Grosse, Dirk Hellwig ORCID
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Abstract

ZusammenfassungZiel: Aktualisierte Darstellung des Spektrums nuklearmedizinischer in-v/Vo-Untersuchungen und Therapien aus offiziellen Statistiken zur ambulanten und stationären Patientenversorgung sowie von Trends in der Struktur der nuklearmedizinischen Versorgung in Deutschland. Methoden: Die Gesundheitsberichterstattung des Bundes, die Frequenzstatistik der Kassenärztlichen Bundesvereinigung und Statistiken der Bundesärztekammer wurden abgefragt und durch selektive Literaturrecherchen ergänzt. Ergebnisse: Weiterhin werden vornehmlich Schilddrüsen, Knochen und Herzen nuklearmedizinisch untersucht. Bei deutlich gestiegenem Einsatz von PET/CT und SPECT/ CT sind einfache Szintigraphieleistungen rückläufig. Myokard-, Lungen-, Lymph- und Hirn-Szintigraphien werden zunehmend angefordert, Skelett- sowie Schilddrüsenszintigraphien gehen zurück. Die Inanspruchnahme nuklearmedizinischer Vertragsärzte stieg jährlich im Schnitt um 4 % (2009: 2 164 664; 2015: 2 687 359). Die Zahl vertragsärztlich tätiger Nuklearmediziner stieg deutlich an (2009: 756; 2015: 939; Zuwachs 24 %) und ist nach der Niederlassungssperre seit 2013 konstant. Der Frauenanteil bei nuklearmedizinischen Facharztanerkennungen nimmt zu (Anteil aktuell 46 %). In Krankenhäusern werden mehr PET(/CT)-Scanner (2009: 97; 2015: 125) und weniger Gammakameras (2009: 594; 2015: 550) betrieben. Die Zahl extrathyreoidaler (auch ambulanter) Therapien stieg weiter. Schlussfolgerung: Bei vermehrter Nutzung von Hybridtechnologien zeigt das nuklearmedizinische Spektrum positive Trends besonders bei Nuklearkardiologie, Neuronuk- learmedizin und extrathyreoidalen Therapien. Diese Entwicklungen sind bei der Novellierung der Weiterbildungsordnung und der studentischen Lehre zu beachten.