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Der nicht medizinische Konsum von Opiatanalgetika (OA) hat sich in Nordamerika in den vergangenen 20 Jahren zu einer ernsten Problematik mit epidemischen Ausmaßen entwickelt. Aufgrund der stark schmerzlindernden und euphorisierenden Wirkung von Opiaten und Opioiden, besitzen diese ein hohes Suchtpotenzial und Studien an Heroin- und Methadonkonsumenten oder an chronischen Schmerz-Patienten deuten auf kognitive und soziokognitive Veränderungen bei chronischer Einnahme hin. Allerdings sind die Ergebnisse aufgrund konfundierender Faktoren, z. B. begleitende somatische oder psychiatrische Erkrankungen, häufig widersprüchlich und schwer interpretierbar. Obwohl es Hinweise auf einen zunehmenden nicht medizinischen Konsum von OA in Europa gibt, ist nur wenig über die neuropsychologischen Auswirkungen und Folgen eines nicht medizinischen OA-Konsums bekannt. Auch die Behandlung der OA-Abhängigkeit ist nicht ausreichend durch klinische Studien gestützt, sodass dringend zusätzliche Daten benötigt werden, um zielgerichtete und effektive Maßnahmen in der Prävention und Intervention für diese Patientenpopulation zu entwickeln.