Hogrefe, Therapeutische Umschau, 3(73), p. 167-175, 2016
DOI: 10.1024/0040-5930/a000774
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Zusammenfassung. Die Niere spielt bei der Ausscheidung der Harnsäure eine zentrale Rolle. Eine verbesserte Kenntnis der Physiologie der tubulären Harnsäure-Transporter hilft zu verstehen, weshalb es unabhängig der exogenen Zufuhr von Purinen zu Zuständen der Hyper- und Hypourikämie kommen kann. Neben genetischen Veränderungen haben auch Medikamente und spezifische klinische Zustände einen signifikanten Einfluss auf die Harnsäureausscheidung und somit auf die Harnsäurewerte im Serum. Es mag offensichtlich erscheinen, dass auch die Nierenfunktion per se einen grossen Einfluss auf die Harnsäureausscheidung hat. Immer noch unklar ist jedoch, ob die Harnsäure einen kausalen Effekt bei der Entstehung der chronischen Niereninsuffizienz hat und wenn ja, in welchem Ausmass. Hierzu benötigt es neben weiteren Arbeiten über die Physio- und Pathophysiologie qualitativ hochwertige Interventionsstudien, welche uns helfen, Auswirkungen der Hypo- und Hyperurikämie und deren klinische Relevanz zu verstehen.