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Attitudes of medical students towards general practice: Effects of gender, a general practice clerkship and a modern curriculum

Journal article published in 2011 by Carsten Kruschinski, Birgitt Wiese, Jörg Eberhard ORCID, Eva Hummers-Pradier
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Abstract

Zielsetzung: Das Berufsziel „Allgemeinarzt“ ist abhängig von einer positiven Einstellung zum Fach Allgemeinmedizin. Ziel dieser Studie war es, solche Einstellungen von Studierenden des Modellstudiengangs in Hannover mit denen des Regelstudiengangs jeweils vor und nach dem Blockpraktikum Allgemeinmedizin zu vergleichen. Zusätzlich wurde eine Reihe anderer Variablen betrachtet (z.B. Alter, Geschlecht), von denen die Einstellungen abhängig sein könnten. Methodik: Längsschnittliche Befragung von n=287 Studierenden im 5. Studienjahr. Neben den Einstellungen (abhängige Variable, Likert-Skalenwerte) wurden soziodemographische Merkmale (Alter, Geschlecht, Herkunft), Abiturnote, Berufsabschlüsse, Erfahrungen in der Allgemeinmedizin und Karrierepläne erfragt. Die Auswertung der Einstellungsitems erfolgte getrennt nach allen diesen Merkmalen (z.B. Karrierepläne: Berufsziel Allgemeinarzt/Spezialist) sowie nach Art des Studiengangs (Modell, Regel) und im prä-/post-Vergleich mittels bi- und multivariater statistischer Testverfahren. Zur Gruppierung der Einstellungsitems wurde eine Faktorenanalyse durchgeführt. Ergebnisse: Die meisten und bemerkenswertesten Einstellungsunterschiede fanden sich bei der Auswertung getrennt nach Geschlecht. Frauen haben das Fach stärker wertgeschätzt und zeigten ein größeres Interesse an chronischen Krankheitsverläufen, Gesprächsführung oder psychosozialen Zusammenhängen. Das Blockpraktikum (n=165 zugeordnete Befragte zum Zeitpunkt „post“) hat zu einer positiven Entwicklung der Einstellung bei Studierenden beider Geschlechter beigetragen, wohingegen sich Studierende des Modell- bzw. Regelstudiengangs in ihren Einstellungen nicht unterschieden. Schlussfolgerung: Das affektive Ausbildungsziel einer wertschätzenden Haltung gegenüber dem Fach Allgemeinmedizin ist in Hannover bislang weniger vom Gesamtcurriculum (Modell, Regel) als von Eigenschaften der Studierenden (Geschlecht) und Effekten des Blockpraktikums abhängig. Für die Entwicklung von Outcomes in der Ausbildungsforschung und bei der Weiterentwicklung des Modellstudiengangs sollten Einstellungen und andere affektive Lernziele stärker berücksichtigt werden. ; SeriesInformation ; GMS Zeitschrift für Medizinische Ausbildung; 28(1):Doc16; ISSN 1860-3572