Hogrefe, Kindheit und Entwicklung, 3(23), p. 174-183, 2014
DOI: 10.1026/0942-5403/a000143
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Kommerzielle Glücksspielangebote und selbstorganisierte Spiele um Geld repräsentieren integrale Bestandteile der Lebenswirklichkeit vieler Heranwachsender. In diesem Zusammenhang machen internationale wie nationale Befunde in konsistenter Weise darauf aufmerksam, dass in der Entwicklungsphase des Jugendalters ein erhöhtes Risiko besteht, glücksspielbezogene Probleme zu entwickeln. Allerdings mangelt es an testtheoretisch abgesicherten, jugendgerechten Verfahren zur Bestimmung eines problematischen Spielverhaltens. Daher muss letztendlich offen bleiben, ob diese Form jugendlichen Problemverhaltens überhaupt angemessen und zielgerichtet erfasst wird, oder ob es sich hierbei (zumindest partiell) um einen Messartefakt handelt. Ein Ziel zukünftiger Forschungen ist es folglich, ein Screening-Instrument zu entwickeln und zu validieren.