Hogrefe, Praxis: Schweizerische Rundschau für Medizin, 19(102), p. 1177-1188, 2013
DOI: 10.1024/1661-8157/a001426
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Die Nephrolithiasis ist eine häufige Erkrankung mit einer hohen Rezidivrate. Neben den Krankheitsfolgen für die Betroffenen entstehen auch relevante Folgekosten für die Gesellschaft. Aufgrund dessen ist eine Metaphylaxe respektive Sekundärprophylaxe zur Erkennung und Korrektur von bestehenden Risikofaktoren von zentraler Bedeutung. Die Abklärungen für eine Metaphylaxe umfassen eine detaillierte Anamneseerhebung, eine Steinanalyse, metabolische Untersuchungen im Urin und im Blut sowie bildgebende Untersuchungen der Nieren und Harnwege. Auf Basis der genannten Untersuchungen werden präventive Massnahmen eingeleitet, die sich auf folgende Ziele konzentrieren: Eine Reduktion der Übersättigung von steinbildenden Salzen im Urin, eine Erhöhung der Urinkonzentration von Inhibitoren der Steinbildung und falls nötig eine Veränderung des Urin-pH. Als Massnahmen stehen diätetische Massnahmen ganz weit im Vordergrund.