Hogrefe, Praxis: Schweizerische Rundschau für Medizin, 18(102), p. 1111-1116, 2013
DOI: 10.1024/1661-8157/a001416
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Bestehende Daten über die Gesundheit von Jugendlichen aus Mortalitätsstatistiken, Spitalstatistiken oder aus Gesundheitsumfragen zeigen fünf besorgniserregende Hauptgründe zur Gesundheitsgefährdung: Mentale Gesundheitsstörungen, vorsätzliche oder ungewollte Gewalt, chronische Gesundheitsprobleme wegen Übergewicht oder einer Essstörung und negative Konsequenzen wegen eines risikobelasteten sexuellen Verhaltens oder substantielle sexuelle Misshandlung. Die Antwort darauf basiert auf zwei Ebenen, jener der Gesundheitsversorgung und jener der Prävention bzw. Gesundheitsvermittlung. Der Zugang zur medizinischen Versorgung muss verbessert werden, indem ein Adoleszenten-freundliches Netzwerk entsteht, das uns die Notwendigkeit der Versorgung, der Flexibilität und den Effekt eines Netwerks für solche Patienten aufzeigt. Präventive Aktivitäten erschöpfen sich nicht nur in der Information in spezifischen Gebieten wie der Sexualität oder im Gebrauch spezieller psychoaktiver Substanzen (Drogen), sondern müssen auch aktiv den Erwerb spezifischen Könnens und eine Verbesserung der Lebensumstände ansprechen (Lehre, Beruf, Ehe, Familie etc.). Strukturelle Eingriffe wie das Strassenverkehrsverhalten, Einflüsse auf das Schulklima, Gesundheitsmassnahmen für vulnerable Populationen etc. haben sich als effektiv herausgestellt.