Hogrefe, Zeitschrift für Sozialpsychologie, 3(38), p. 141-152, 2007
DOI: 10.1024/0044-3514.38.3.141
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Zusammenfassung. Bullying stellt eine Form von Gewalt dar, die zum Schulalltag vieler Schülerinnen und Schüler gehört und sowohl körperliche und verbale Gewalt, aber auch Hänseleien oder Viktimisierung durch systematische Ausgrenzung einzelner Schülerinnen bzw. Schüler umfasst. Bullying tritt zumeist im sozialen Kontext “Schule” stabil auf und geht mit einer Vielzahl negativer Folgen einher. “Neue Medien” können dabei andauernde Viktimisierungen in Form von Cyberbullying unterstützen. In der Bullyingforschung wird zumeist lediglich die Täter- und/oder Opferperspektive betrachtet. Bullying tritt jedoch häufig in Anwesenheit von weiteren Beteiligten auf und kann als gruppendynamisches Phänomen betrachtet werden (Participant Role Approach). Zur kontroversen Diskussion führte die These der sozial intelligenten Täterin bzw. des Täters, der sein viktimisierendes Verhalten zielorientiert und im “machiavellistischen Sinne” sozial manipulativ zur Erreichung seiner Ziele einsetzt. Aus den dargestellten Befunden werden Implikationen für wirksame Präventionsansätze und Interventionen im schulischen Kontext abgeleitet.