Junge Kraftfahrer sind als Risikogruppe anerkannt. Bei Kraftfahrern über 70 Jahre wird dies kontrovers diskutiert. Hingegen gilt es als gesichert, dass ältere Personen insgesamt überproportional häufig bei schweren Unfällen involviert sind oder sterben. Mit einem Schweizer Datensatz (2010) wurde mittels multipler Regression untersucht, inwiefern die Unfallbeteiligung das relative Unfallrisiko beeinflusst und mittels Pearson Chi-Quadrat Test, welche Altersgruppe ein erhöhtes relatives Unfallrisiko aufweist. Das relative Unfallrisiko wurde unter Berücksichtigung demografischer Einflussvariablen berechnet. Die Ergebnisse zeigen, dass die Unfallbeteiligung das relative Unfallrisiko über die Altersgruppen hinweg nicht beeinflusst. Junge (18–24) und ältere (75+) Kraftfahrer wiesen ein signifikant erhöhtes relatives Unfallrisiko auf, wobei dieses bei den über 75-Jährigen am höchsten war. Die Verkehrssicherheitsmaßnahme bei jungen Kraftfahrern scheint wirksamer als die bei den über 70-Jährigen zu sein.