Published in

Hogrefe, Kindheit und Entwicklung, 2(23), p. 75-85, 2014

DOI: 10.1026/0942-5403/a000135

Links

Tools

Export citation

Search in Google Scholar

Wie biologisch sind Zwangsstörungen?

Journal article published in 2014 by Susanne Walitza, Silvia Brem, Tobias U. Hauser ORCID, Edna Grünblatt
This paper is available in a repository.
This paper is available in a repository.

Full text: Download

Green circle
Preprint: archiving allowed
Green circle
Postprint: archiving allowed
Red circle
Published version: archiving forbidden
Data provided by SHERPA/RoMEO

Abstract

Zwangsstörungen sind im Kindes- und Jugendalter sowie im Erwachsenenalter häufige und sehr beeinträchtigende Erkrankungen. Es scheint eine hohe biologische Vulnerabilität und auch Erblichkeit vorzuliegen, wobei genetische und Umweltfaktoren gleichwertig zu sein scheinen und miteinander interagieren. In den meisten bisherigen molekulargenetischen Studien ist es noch nicht gelungen, Gene mit hohen Effektstärken zu detektieren. Die vielversprechendsten Befunde umfassen Gene in serotonergen und glutamatergen Systemen. Mittels EEG kann man zeitlich und mittels MRT kann man räumlich sehr gute Auflösungen erreichen. Auffälligkeiten finden sich vor allem in kortiko-striato-thalamischen Kreisläufen. Funktionelle Studien zeigen Auffälligkeiten z.b. bei Lern- und Konfliktverarbeitungsaufgaben. Die konsistentesten Befunde bezüglich Abweichungen in Hirnstruktur und Hirnfunktion sind im anterioren cingulum zu finden, einer Struktur die eine wichtige Rolle für die regulatorische Kontrolle und die Optimierung von zielgerichtetem Verhalten einnimmt.