Springer Verlag, Trauma und Berufskrankheit, 2(14), p. 147-151
DOI: 10.1007/s10039-011-1815-z
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Aufgrund der funktionellen Bedeutung der Patella sind die exakte Reposition und stabile Osteosynthese einer Patellafraktur essenziell. Bei einfachen Querfrakturen stehen hierfür die Verfahren der Zuggurtung und Schraubenosteosynthese zur Verfügung. Problematisch war bisher die Versorgung von Patellamehrfragment- und -trümmerfrakturen, die mit einem oft schlechten Outcome behaftet war. Durch die Entwicklung von anatomisch vorgeformten winkelstabilen Patellaplatten steht jetzt ein sehr gutes Osteosyntheseverfahren für diese Verletzungen zur Verfügung. In biomechanischen Studien zeigten diese Platten eine signifikant höhere Stabilität im Vergleich zur Zuggurtung. Auch unter Maximalkraft kam es nur zu einer minimalen Frakturspaltöffnung. In den ersten klinischen Anwendungen konnte mit ihnen eine sehr gute Frakturreposition erzielt werden. Die Patienten konnten zügig aufbelasten, und es zeigten sich bislang keine Weichteilkomplikationen oder Pseudarthrosen. Insofern stellt die Plattenosteosynthese eine gute Therapieoption in der Versorgung von Patellafrakturen dar.