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Georg Thieme Verlag, Aktuelle Dermatologie, 11(36), p. 408-413

DOI: 10.1055/s-0030-1255817

Swiss Medical Forum ‒ Schweizerisches Medizin-Forum, 17(9)

DOI: 10.4414/smf.2009.06809

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Epidemiologie und Prävention des Hautmelanoms in der Schweiz: Update 2010

Journal article published in 2010 by J.-L. Bulliard ORCID, R. Panizzon, F. Levi
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Abstract

a Unité d'épidémiologie du cancer, Institut universitaire de médecine sociale et préventive (IUMSP), Lausanne, b Service de Dermatologie, CHUV, Lausanne, c Unité d'épidémiologie du cancer et Registre vaudois et neuchâtelois des Tumeurs, IUMSP, Lausanne CURRICULUM Schweiz Med Forum 2009;9(17):314–318 314 nimmt; seine Häufigkeit verdoppelt sich hier alle 15 bis 20 Jahre. Es leben heute weltweit etwa 650 000 Menschen mit einem Melanom (Prävalenz) [2]. Die Inzidenz variiert um einen Faktor von mehr als 100 zwischen Australien mit der höchsten Inzidenz (55 Männer und 40 Frauen auf 100 000 Einwohner pro Jahr) und Afrika sowie Teilen Asiens [3]. Jährlich werden weltweit etwa 160 000 Fälle neu diagnostiziert, davon etwa 62 000 in Europa [2]. In Europa ist das Melanom bei der Frau häufiger als beim Mann, in Nordamerika und Ozeanien dagegen wird das Gegenteil beobachtet [3] (Abb. 1 x). Da es für disseminierte Melanome noch keine wirksame Therapie gibt und die Behandlung vor allem palliativ bleiben muss, ist die Prognose quoad vitam bei erst im fortgeschrittenen Stadium dia-gnostizierten Fällen ungünstig. Auf der anderen Seite bringt der chirurgische Eingriff im Früh-stadium in vielen Fällen Heilung. Der beste prä-diktive Faktor für die Überlebensdauer ist die Dicke der Läsion (nach Breslow). Die neuesten europäischen Angaben über Patienten, deren Erkrankung um das Jahr 2000 herum diagnosti-ziert wurde, verzeichnen bei dünnen Läsionen von <1 mm 5-Jahres-Überlebensraten von 95%, bei dicken Läsionen von >4 mm dagegen lediglich um die 42% bis 65% [4, 5]. Das Melanom verursacht 40 000 Todesfälle im Jahr, davon 16 600 in Europa [2]. Zwar ist die Mortalität in den Ländern mit hoher Inzidenz höher, jedoch sind die entsprechenden Unter-schiede zwischen den Ländern geringer als dieje-nigen der Inzidenz und tendenziell weiter rück-läufig [1, 6]. So ist die Mortalität an Melanom in Nord-und Westeuropa etwa um 50% höher als in Ost-und Südeuropa, während die Inzidenz hier zwei-bis dreimal tiefer liegt als im Westen und Norden (Abb. 1). Dies dürfte, zumindest teilweise, auf eine frühe Erfassung und in gewissem Aus-mass vielleicht auch auf ein prompteres Vorgehen bei Diagnose und Behandlung in Ländern mit ho-her Inzidenz zurückzuführen sein [1] (Abb. 2 x).