Hogrefe, Zeitschrift für Psychiatrie, Psychologie und Psychotherapie, 1(63), p. 59-66, 2015
DOI: 10.1024/1661-4747/a000221
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Viele psychische Störungen können sich auf die eigene Körperwahrnehmung auswirken. So berichten manche Patienten mit Posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS) wie auch mit sozialer Ängstlichkeit (SÄ) von einem negativen Körperbild. Bei PTBS ist der Einfluss des Geschlechts und der Traumaart auf das Körperbild unklar. Bezüglich SÄ ist unklar, welche Komponenten des Körperbildes gestört sind. Symptome der PTBS, SÄ und das Körperbild wurden in zwei Online Studien (N = 259) erfragt. Das Körperbild bei PTBS wird über Schwere der Symptomatik, nicht über Traumaart oder Geschlecht beeinflusst. Menschen mit SÄ berichten negativere Einstellungen und ausgeprägte Körpervermeidung im Vergleich zu Menschen mit geringer SÄ. Im Vergleich der Stichproben zeigen Probanden mit PTBS Symptomatik negativere Einstellungen gegenüber dem Körper als Probanden mit SÄ. PTBS und SÄ zeigen Auswirkungen der Symptomatik auf die Körperwahrnehmung, die auch in der Psychotherapie thematisiert werden sollten.