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Zusammenfassung Aufgrund hoher und steigender Gesundheitskosten gewinnt eine effiziente Gestaltung der Gesundheitsversorgung an Bedeutung. Aktuelle Reformen der europäischen Gesundheitssysteme sehen einen wesentlichen Ansatzpunkt zur Erreichung dieses Ziels darin, über eine bessere Koordinierung des Zugangs zur Gesundheitsversorgung die teilweise bestehende Überinanspruchnahme von Leistungen zu reduzieren. Hausarztsysteme stellen ein wesentliches gesundheitspolitisches Instrument dar, mit dessen Hilfe die Verteilung von Gesundheitsleistungen stärker am Gesundheitsbedarf ausgerichtet und unnötige Untersuchungen und Behandlungen vermieden werden sollen. In diesem Beitrag gehen wir der Frage nach, ob in Ländern mit Hausarztsystemen die Nutzung von Gesundheitsleistungen tatsächlich stärker vom Gesundheitszustand abhängt als in Ländern mit freiem Zugang zur ambulanten Versorgung. Auf Basis des Survey of Health, Ageing und Retirement von 2004 werden die Arzt-Patienten-Kontakte bei unterschiedlichem Gesundheitszustand für elf Länder untersucht. Unsere Ergebnisse zeigen, dass sich die Nutzung zwischen Personen mit unterschiedlichem Gesundheitszustand in Ländern mit Hausarztsystemen stärker unterscheidet als in Ländern, die auf eine solche Regulierung des Zugangs zur ärztlichen Versorgung weitgehend verzichten.