Springer Verlag, Trauma und Berufskrankheit, 4(15), p. 232-239
DOI: 10.1007/s10039-013-2038-2
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Die Heilung von Frakturen wird wesentlich durch die mechanischen Bedingungen in der unmittelbaren Frakturumgebung beeinflusst, welche wiederum von der Art der Frakturstabilisation abhängt. Die Art und Ausführung einer Osteosynthese bestimmen die Steifigkeit und die Festigkeit des Verbunds aus Osteosynthese und frakturiertem Knochen. Während Erstere den zeitlichen Ablauf der Heilung beeinflussen kann, ist Letztere für die Belastungsfähigkeit der behandelten Extremität entscheidend und lässt Aussagen über den Versagensmechanismus des Osteosyntheseimplantats zu. Die Anforderungen an eine funktionierende Osteosynthese hängen entscheidend von der Anatomie und der physiologischen Belastung des heilenden Knochens ab und unterscheiden sich zwischen Frakturen im diaphysären und epi-/metaphysären Knochen. Bei diaphysären Frakturen kann die Wahl einer ausreichend dynamischen Osteosynthese über die Bildung eines periostalen Frakturkallus zu einer raschen Heilung führen. Bei Frakturen im Gelenkbereich stellen eine gute Wiederherstellung der Gelenkgeometrie und deren Retention die wesentlichen Aspekte für den Heilungserfolg dar. Basierend auf diesen Vorgaben lassen sich unter mechanischen Gesichtspunkten optimierte Implantate entwickeln und auf ihre sichere und Erfolg versprechende Anwendung untersuchen.