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Thieme Gruppe, Das Gesundheitswesen, 12(85), p. 1115-1123, 2023

DOI: 10.1055/a-2158-8982

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Einstellungen von Hausärzt:innen und Medizinischen Fachangestellten zur Delegation ärztlicher Leistungen – Ergebnisse einer Befragung in Berlin, Brandenburg und Thüringen

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Abstract

Zusammenfassung Einleitung Die Übertragung von hausärztlichen Aufgaben und Verantwortlichkeiten an Medizinische Fachangestellte (MFA) kann zur Sicherstellung der Primärversorgung in Deutschland beitragen. Das Ziel der Studie ist die Erfassung und Analyse von Einstellungen und Vorgehensweisen von Hausärzt:innen und MFA zur Delegation ärztlicher Aufgaben und Tätigkeiten. Methodik Allen KV-gelisteten Hausärzt:innen in Thüringen, Berlin und Brandenburg (N=5.516) sowie deren MFA wurde ein selbst konzipierter, pilotierter Fragebogen zugesandt. Die Teilnehmer:innen sollten angeben, welche ärztlichen Tätigkeiten bereits übertragen bzw. übernommen werden und bei welchen Anlässen weitere Delegationen vorstellbar wären. Ergebnisse Es nahmen 890 Ärzt:innen (Rücklaufrate: 16,1%) und 566 MFA an der schriftlichen Befragung teil. Die Teilnehmer:innen waren überwiegend weiblich und zumeist im (groß-)städtischen Raum tätig. Zahlreiche Tätigkeiten, wie z. B. Anamnese, Triage, DMP-Kontrollen, Impfungen und Hausbesuche, werden bereits delegiert. Die Bereitschaft zur Übertragung bzw. Übernahme weiterer Aufgaben (z. B. Folgeverordnung von Rezepten und Überweisungen, eigenständige Übernahme von einfachen Konsultationen, Erforderlichkeit eines Arztgespräches einschätzen) ist hoch. Schlussfolgerung Die Befragung zeigte eine hohe Bereitschaft beider Berufsgruppen zur Delegation ärztlicher Tätigkeiten an MFA. Eine Ausweitung scheint unter bestimmten Voraussetzungen möglich. Bereits heute werden viele Tätigkeiten in hausärztlichen Praxen delegiert. Unsere Befragung gibt Hinweise auf weitere Übertragungsmöglichkeiten, die teilweise über die Delegationsvereinbarung hinausgehen.