Published in

Springer, Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin, 2(119), p. 85-96, 2023

DOI: 10.1007/s00063-023-01057-0

Links

Tools

Export citation

Search in Google Scholar

Side effects of immune checkpoint inhibitor therapy

Journal article published in 2023 by Nina Buchtele ORCID, Hanna Knaus, Peter Schellongowski
This paper was not found in any repository, but could be made available legally by the author.
This paper was not found in any repository, but could be made available legally by the author.

Full text: Unavailable

Green circle
Preprint: archiving allowed
Orange circle
Postprint: archiving restricted
Red circle
Published version: archiving forbidden
Data provided by SHERPA/RoMEO

Abstract

ZusammenfassungImmuntherapien, und insbesondere Immuncheckpointinhibitoren, haben die Behandlung maligner Erkrankungen revolutioniert. Ihrem Wirkmechanismus geschuldet, der Aktivierung körpereigener T‑Zellen, sind jedoch auch häufig Nebenwirkungen die Folge einer Therapie. Sogenannte immunmediierte Nebenwirkungen („immune-related adverse event“, irAE) manifestieren sich als autoimmunologische Phänomene, können in jedem Organsystem auftreten und bis hin zu schwerem Organversagen führen. Aufgrund der zeitlichen Latenz von bis zu Monaten nach Verabreichung eines Checkpointinhibitors bis zur Erstmanifestation einer irAE ist es essenziell, bei entsprechender stattgehabter Therapie zu jedem Zeitpunkt an eine therapiespezifische Nebenwirkung zu denken. Bei beginnendem Organversagen ist das Absetzen des Checkpointinhibitors sowie der rasche Beginn mit einer Hochdosiskortisontherapie essenziell, die bei fehlendem Ansprechen um weitere Immunsuppressiva oder antiinflammatorische Therapieoptionen erweitert werden soll. Generell ist das Ansprechen auf Kortikosteroide und erweiterte Therapieoptionen gut und in diesem Sinne das Organversagen auch oft reversibel. Eine intensivmedizinische Betreuung mit etwaiger Notwendigkeit organunterstützender Therapien sollte dennoch nur streng nach Patient:innenwunsch sowie in enger Rücksprache mit den betreuenden Hämatoonkolog:innen erfolgen. Mit dem großen therapeutischen Nutzen, der häufigen Verwendung und dem vorhandenen Potenzial, in womöglich zukünftig auch kurativen Therapielinien zum Einsatz zu kommen, werden auch Intensivmediziner:innen häufiger mit irAEs nach Checkpointinhibitoren konfrontiert sein. Dementsprechend ist das Verstehen, Erkennen und Therapieren von Nebenwirkungen nach Immuntherapien zunehmend essenziell.