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Mitteilungen der Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte, (41), p. 107-118, 2020

DOI: 10.30819/mbgaeu.41.11

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Ein ägyptischer Junge aus Südamerika

Journal article published in 2020 by Barbara Teẞmann, Alexander Stoessel, Raffaela A. Bianco ORCID
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Abstract

In der Rudolf-Virchow-Schädelsammlung ist unter der Inventarnummer RV 544 ein Kinderschädel inventarisiert, der aus Ägypten stammen soll. Informationen über die genauen Fundumstände, den Fundort oder den Sammler sind nicht bekannt. Aufgrund der vermeintlichen Herkunft aus Ägypten wurde der Schädel für ein Kooperationsprojekt mit dem Max-Planck-Institut für Menschheitsgeschichte in Jena (MPI Jena-SHH) für eine genetische Untersuchung ausgewählt. Die anthropologische Untersuchung ergab, dass der Schädel von einem etwa sechsjährigen Knaben stammt. Der Schädel wurde künstlich deformiert mit dem besonderen Merkmal, dass die Protuberantia externa direkt nach der Geburt vorsichtig eingedrückt worden ist. Dieser Befund ist im CT-Bild gut erkennbar. Aus Ägypten ist diese Art der Deformation nicht bekannt, sie ist jedoch typisch für Meso- und Südamerika. Die DNA-Untersuchungen haben gezeigt, dass die größten genetischen Gemeinsamkeiten mit südamerikanischen Populationen bestehen.