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Nomos Verlagsgesellschaft, Medien und Kommunikationswissenschaft, 1(69), p. 80-96, 2021

DOI: 10.5771/1615-634x-2021-1-80

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Die Entwicklung von Forschungssoftware als praktische Interdisziplinarität

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Abstract

Wir stellen in diesem Aufsatz ein Modell interdisziplinärer Zusammenarbeit zwischen Kommunikationswissenschaft und Methodenwissenschaft (hier: Statistik) vor. Dabei steht die Frage im Mittelpunkt, wie sich die Kollaboration grundverschiedener Disziplinen über einen längeren Zeitraum verstetigen lässt. Der agilen Entwicklung von Forschungssoftware, die die fachübergreifende Zusammenarbeit strukturiert, kann hierbei eine zentrale Rolle zukommen. Sie ermöglicht zwei Ebenen der Zusammenarbeit mit verschiedenen Zeithorizonten: auf der einen werden zeitlich begrenzte Projekte umgesetzt, auf der anderen die längerfristige Zusammenarbeit organisiert. Wechselnde Team-Konstellationen und Hierarchien ermöglichen kontinuierlichen Wissensaustausch, die verwendete Programmiersprache ist Grundlage für die Entstehung einer fächerübergreifenden Kommunikation und die Orientierung auf ein gemeinsames Produkt schafft eine Kultur der gemeinsamen Verantwortlichkeit. Um die theoretischen Reflexionen an der Forschungspraxis zu spiegeln, greifen die Autor*innen auf ihre Erfahrungen im Kontext des Dortmund Center für datenbasierte Medien-Analyse (kurz: DoCMA) zurück. DoCMA ist deswegen als Fallbeispiel relevant, da Struktur und Organisation hier auf die Erfordernisse der agilen Entwicklung offener Forschungssoftware ausgerichtet wurden.