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Thieme Gruppe, Fortschritte der Neurologie - Psychiatrie, 05(91), p. 191-198, 2022

DOI: 10.1055/a-1854-5174

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Der subjektive Stellenwert von Bewegungs- und Sporttherapie bei Menschen mit schwerer psychischer Erkrankung in Deutschland

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Abstract

Zusammenfassung Ziel der Studie Untersucht werden der subjektive Stellenwert und Erfahrungen mit der Bewegungs- und Sporttherapie (BST) bei Patienten mit schweren psychischen Erkrankungen. Methodik Querschnittserhebung bei Patienten mit schweren psychischen Erkrankungen (18 bis 65 Jahre, N=385). Untersuchung möglicher Zusammenhänge zwischen dem subjektiven Stellenwert der BST und soziodemografischen und krankheitsassoziierten Variablen durch eine binäre logistische Regression. Ergebnisse 84,4% der Befragten (n=325) schätzen den Stellenwert einer BST als hoch ein. Ein noch größerer Anteil der Befragten (90,6%, n=349) konnte bereits Erfahrungen mit einer entsprechenden Therapie sammeln. Studienteilnehmende mit einem höheren Funktionsniveau (höherer GAF-Wert, p=0,041) und wohnhaft in einem großstädtischem Wohnumfeld (p=0,011) maßen der BST einen höheren subjektiven Stellenwert bei. 44,1% (n=143) der Befragten, die den BST einen hohen subjektiven Stellenwert beimessen, treiben regelmäßig Sport. Schlussfolgerung Die meisten der hier befragten schwer psychisch kranken Menschen messen den BST einen überraschend hohen Stellenwert bei. Dies erweist sich vor dem Hintergrund der zunehmenden Evidenz zu den positiven Effekten dieser Therapien als exzellenter Ansatzpunkt, diese im Gesamtbehandlungsplan fester zu verankern. Gleichzeitig gilt es, Strategien für einen Alltagstransfer stärker zu implementieren.