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Schweizerische Zeitschrift fur Forstwesen, 2(172), p. 94-105, 2021

DOI: 10.3188/szf.2021.0094

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Ausbreitungstendenzen und Konkurrenzkraft der Douglasie in der Schweiz

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Abstract

Ausbreitungstendenzen und Konkurrenzkraft der Douglasie in der Schweiz Die Douglasie verjüngt sich in Europa seit Mitte des 20. Jahrhunderts auf natürliche Weise. Würde sie einheimische Arten verdrängen, müsste sie als invasiv bezeichnet und entsprechend behandelt werden. Da empirische Daten über das effektive Ausmass der natürlichen Verjüngung und Ausbreitung der Douglasie in der Schweiz noch weitgehend fehlen, wurde die Baumartenverjüngung in 39 Douglasienaltbeständen untersucht. Aus den Daten geht hervor, dass der Anteil der Douglasie im Jungwuchs (Hähe <130 cm) in der Mehrzahl der Bestände weniger als 5% ausmachte. In dieser Hähenklasse dominierte die Douglasie in 4 der 39 Bestände mit einem Anteil von mehr als 40% . Der Douglasienjungwuchs korrelierte positiv mit der Nähe zu Samenbäumen und dem Lichtdurchlass, aber negativ mit dem Deckungsgrad der Krautvegetation, der Mächtigkeit der Streuauflage und dem mittleren Temperatur-Zeigerwert der Krautvegetation. In der Dickung (Hähe ≥ 130 cm) wurden Douglasien mit Anteilen zwischen 10% und 23% in fünf Beständen (13%) festgestellt, insbesondere dort, wo ein hoher Anteil Douglasienaltbäume vorhanden war. In fast der Hälfte aller untersuchten Bestände (19 von 39; 49%) dominierte die schattentolerante Buche die Dickung. Die Douglasie wurde im Schweizer Mittelland vorwiegend an produktiven Buchenwaldstandorten angepflanzt. An solchen Standorten ist die Nadelbaumart aufgrund ihrer geringen Konkurrenzkraft in der Jungwuchs- und Dickungsphase gegenüber Buchen und anderen Laubbäumen stark eingeschränkt und würde ohne Pflegemassnahmen verdrängt. An trockenen und mageren Standorten hingegen kann die Douglasie in Waldöffnungen anwachsen und sich stellenweise etablieren. Bei diesen Standorten empfiehlt sich, die Ausbreitung der Douglasie zu beobachten und gegebenenfalls zu kontrollieren.