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Published in

Thieme Gruppe, Laryngo-Rhino-Otologie, 08(100), p. 603-607, 2021

DOI: 10.1055/a-1509-8916

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COVID-19-Impfungen: Replizierend oder Nichtreplizierend?

Journal article published in 2021 by L. Klimek, A. M. Chaker ORCID, M. Cuevas, S. Becker
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Abstract

ZusammenfassungInnovative und wirksame Impfstrategien entwickeln sich zum wichtigsten Hebel zur Bekämpfung der durch SARS-COV-2 ausgelösten globalen Pandemie. Innerhalb weniger Monate wurden durch Wissenschaftler weltweit vielversprechende neue Vakzine entwickelt; hierbei nutzen mehrere Impfstoffe das Prinzip adenoviraler Vektoren zum Einbringen der eigentlich immunogenen Moleküle des SARS-Coronavirus zum Auslösen einer Immunantwort. Die vom russischen Gamaleya-Institut entwickelte COVID-19-Vakzine Sputnik V (Gam-COVID-Vac) nutzt die adenoviralen Vektoren 26 und 5, um das vollständige SARS-Spike-Protein zur Impfung einzubringen, wobei die unterschiedlichen adenoviralen Vektoren mögliche neutralisierende Effekte gegen Adenoviren umgehen und dadurch eine ausreichende Immunogenität auch bei der Zweitimpfung (booster) gewährleisten. Die bisher veröffentlichten Studien werden teils kontrovers diskutiert, u. a. wegen kleiner Fallzahlen in Phase II und früher klinischer Endpunkte in der Phase III. Auch die bisher fehlende Verfügbarkeit der vollständigen Studienprotokolle und Datensätze wurde in der wissenschaftlichen Gemeinschaft zur Kenntnis genommen. Vulnerable Patientengruppen könnten durch eine wie in Brasilien beschriebene erhaltene Vermehrungsfähigkeit der Ad5-Adenoviren oder wie in der Slowakei beobachtete fehlende Chargenreproduzierbarkeit gefährdet werden, ein Wirksamkeitsverlust der Impfung bei Gesunden ist möglich. Die finale Bewertung in einem geordneten Zulassungsverfahren (z. B. EMA) bleibt daher abzuwarten.