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Hogrefe, Kindheit und Entwicklung, 1(30), p. 51-62, 2021

DOI: 10.1026/0942-5403/a000329

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Die Kortexdicke bei Autismus-Spektrum-Störung wird moduliert durch eine komorbide Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung

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Abstract

Zusammenfassung. Theoretischer Hintergrund: Autismus-Spektrum-Störung (ASS) ist eine neuronale Entwicklungsstörung und tritt häufig gemeinsam mit der Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) auf. Bisher wurde jedoch nur selten untersucht, wie sich Personen mit ASS von Personen mit ASS und komorbider ADHS, sowie von einer gesunden Kontrollgruppe (KG) auf neuroanatomischer Ebene unterscheiden. Fragestellung: In der vorliegenden Studie wurde an 101 Jugendlichen untersucht, ob die Kortexdicke bei ASS von komorbid auftretenden ADHS-Symptomen moduliert wird. Methode: Für jeden Proband_innen berechneten wir auf Basis struktureller T1-gewichteter Magnetresonanztomographie Scans die Kortexdicke an jedem Punkt der Gehirnoberfläche. Ergebnisse: Es zeigten sich signifikante Unterschiede zwischen autistischen Proband_innen mit und ohne ADHS im posterioren Cingulum, der Lingualwindung sowie dem Precuneus der linken Hemisphäre. Diskussion und Schlussfolgerung: Die Ergebnisse implizieren, dass die kortikale Dicke bei ASS durch das gleichzeitige Vorliegen einer ADHS moduliert wird. Diese Erkenntnisse könnten in zukünftigen Studien zur Untersuchung neuroanatomischer Ursachen von ASS und der Unterteilung von Proband_innen in homogenere Subgruppen von Nutzen sein und so der zukünftigen Entwicklung individualisierter Therapien dienen.