Published in

Thieme Gruppe, Psychotherapie, Psychosomatik, Medizinische Psychologie, 07(71), p. 294-300, 2020

DOI: 10.1055/a-1303-4743

Links

Tools

Export citation

Search in Google Scholar

Der Pathological Buying Screener: Validierung in einer klinischen Stichprobe

Distributing this paper is prohibited by the publisher
Distributing this paper is prohibited by the publisher

Full text: Unavailable

Red circle
Preprint: archiving forbidden
Orange circle
Postprint: archiving restricted
Red circle
Published version: archiving forbidden
Data provided by SHERPA/RoMEO

Abstract

Zusammenfassung Ziel Ziel der Studie war die Validierung des 13-Item Pathological Buying Screener (PBS, [1]) in einer klinischen Stichprobe. Methodik Der PBS wurde von 413 therapieaufsuchenden Patient/innen ausgefüllt (pathologisches Kaufen n=151, pathologisches Glücksspiel n=59, Alkoholabhängigkeit n=60, andere psychische Erkrankungen [Angststörung, Depression, Essstörung, somatoforme Störung] n=143). An den Daten der Gesamtstichprobe wurden die Faktorenstruktur des PBS mit einer konfirmatorischen Faktorenanalyse und die Reliabilität mittels Cronbachs α getestet. Aussagen zur Diskriminationsfähigkeit des PBS wurden anhand von Gruppenvergleichen getroffen. Die Gruppe mit pathologischem Kaufen beantwortete weitere Fragebögen, um über Korrelationsanalysen die konvergente und divergente Validität des PBS zu untersuchen. Von einigen Patient/innen dieser Gruppe (n=29) lagen PBS-Summenwerte vor und nach Psychotherapie vor, die zur Einschätzung der Änderungssensitivität des Fragebogens herangezogen wurden. Basierend auf einer Receiver Operating Characteristic (ROC) Analyse mit PBS Daten der Patient/innen mit pathologischem Kaufen und aus einer früheren Bevölkerungsstichrobe [1] wurde ein PBS-Schwellenwert für pathologisches Kaufen ermittelt. Ergebnisse Sowohl das Ein-Faktor als auch das Zwei-Faktor Modell mit den Subskalen „Kontrollverlust/Konsequenzen“ (10 Items) und „Exzessives Kaufverhalten“ (3 Items) zeigten eine gute Modellpassung. Die beiden Subskalen waren stark interkorreliert (r=0,92). Eine hierarchische Regressionsanalyse mit einem anderen kaufsuchtspezifischen Fragebogen (abhängige Variablen) ergabe keine Hinweise auf eine eigene inkrementelle Validität der Subskala „Exzessives Kaufverhalten“. Für den PBS-Summenwert sind eine gute konvergente, divergente und diskriminative Validität gegeben. Der empfohlene PBS-Cut-off Wert von ≥29 [1] ist mit einer hohen Sensitivität (98%) und Spezifität (94,7%) verbunden. Schlussfolgerung Der PBS bildet Kaufsuchtsymptome reliabel und valide ab und eignet sich für die Anwendung im klinischen Bereich.