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Abstract- und Posterband - 93. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für HNO-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V., Bonn Interface - Fokus Mensch im Zeitalter der technisierten Medizin, 2022

DOI: 10.1055/s-0042-1747171

Georg Thieme Verlag, Laryngo-Rhino-Otologie, 07(99), p. 464-472, 2020

DOI: 10.1055/a-1175-1587

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Psychosoziale Arbeitsbelastung von Ärzten in der HNO-Facharztweiterbildung

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Abstract

Zusammenfassung Einleitung Eine erhöhte psychosoziale Arbeitsbelastung kann negativen Einfluss auf die Gesundheit haben. Ein probates Mittel zur Erfassung ist das Gratifikationskrisenmodell. Eine Einordung dieser Betrachtung für HNO-Ärzte in Weiterbildung in Deutschland liegt bislang nicht vor, sodass eine erste Umfrage zur aktuellen Weiterbildungssituation durchgeführt wurde. Material und Methoden Die Online-Umfrage beinhaltete die Kurzfassung des validierten Fragebogens zum Gratifikationskrisenmodell nach Siegrist. Die Umfrage wurde per E-Mail an alle HNO-Assistenzärzte in Deutschland, die der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie bekannt waren, von April bis Juli 2019 versandt. Ergebnisse Bei den Teilnehmern lag in 92,3 % eine Gratifikationskrise vor, ER-Ratio über 1. Der Mittelwert betrug 1,57 ± 0,43, adjustiert 2,16 ± 1,36. Die Verausgabungsskala lag bei 10,71 ± 1,40 (3–12), adjustiert 85,72 ± 15,52, die Belohnungsskala bei 16,58 ± 2,86 (7–28), adjustiert 45,61 ± 13,63, die Verausgabungsneigung bei 17 ± 3,37 (6–24), adjustiert 61,14 ± 18,73. Eine hohe ER-Ratio war positiv signifikant korreliert hinsichtlich der Dauer der Weiterbildungszeit, der Anzahl an Arbeitsstunden/Woche und der Anzahl an geleisteten Diensten im Monat. Schlussfolgerung Die erfasste hohe psychosoziale Arbeitsbelastung ist vergleichbar mit Assistenzärzten anderer Fachrichtungen. Sie steht in Zusammenhang mit hoher Arbeitszeit (Stunden, Dienste) und mit dem Fortschritt der Weiterbildung. Die Belastung kann mithilfe von Selbstinitiative verbessert werden und könnte mit der Unterstützung der klinikinternen Akteure ergänzt werden.