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Springer Verlag, Psychotherapeut, 1(65), p. 22-26, 2019

DOI: 10.1007/s00278-019-00392-y

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Was sagt die LAC-Depressionsstudie wirklich aus?

Journal article published in 2019 by Tim Kaiser, David Kolar, Robin N. Kok ORCID, Raphael Schuster
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Abstract

Zusammenfassung Hintergrund Kognitiv-behaviorale und psychodynamische Therapieverfahren befinden sich in einem Konkurrenzverhältnis, was den Nachweis ihrer Wirksamkeit angeht. Obwohl es bereits vergleichende Wirksamkeitsstudien gab, bilden diese oft nicht die Versorgungssituation in Deutschland ab. Anfang des Jahres wurden die Ergebnisse der „LAC-Depressionsstudie“ vorgelegt, die diese beiden Verfahren in einem naturalistischen Studiendesign vergleicht. Diese Ergebnisse suggerieren die gleiche Effektivität von kognitiver Verhaltenstherapie (KVT) und psychoanalytischer Therapie (PAT). Material und Methode Methodenkritische Betrachtung mehrerer, aus den Ergebnissen der LAC-Depressionsstudie publizierter Forschungsberichte, alternative Darstellung der primären Ergebnismaße relativ zur Anzahl der Behandlungssitzungen. Ergebnisse Die LAC-Depressionsstudie wich an entscheidenden Stellen vom vorher veröffentlichten Versuchsprotokoll ab. Die KVT erreicht die gleichen Ergebnisse mit deutlich weniger Therapiesitzungen. Das Versuchsdesign sowie die erreichte Stichprobengröße sind ungeeignet, um die in den Hypothesen vermuteten Effekte nachzuweisen. Schlussfolgerungen Aufgrund von methodischen Problemen, teils deutlichen Abweichungen vom Studienprotokoll und gravierenden Dosis-Wirkung-Unterschieden können die Ergebnisse dieser Studie jedoch nicht als Beleg für eine vermeintlich gleiche Effektivität von PAT und KVT gewertet werden.