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Springer, Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz, 4(63), p. 439-451, 2020

DOI: 10.1007/s00103-020-03108-9

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Erfassung selbst berichteter kardiovaskulärer und metabolischer Erkrankungen in der NAKO Gesundheitsstudie: Methoden und erste Ergebnisse

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Abstract

Zusammenfassung Hintergrund Aus der NAKO Gesundheitsstudie, der größten deutschen bevölkerungsbasierten Studie zur Gesundheit, liegen die Daten zu selbst berichteten kardiovaskulären und metabolischen Erkrankungen der ersten ca. 100.000 Teilnehmenden vor. Ziel Beschreibung der Methoden zur Erhebung sowie Berechnung der Häufigkeit kardiovaskulärer und metabolischer Erkrankungen in der NAKO. Material und Methoden 101.806 Teilnehmende (20–75 Jahre, 46 % Männer) aus 18 bundesweiten Studienzentren wurden in einem computergestützten, standardisierten persönlichen Interview gebeten, anhand einer vorgegebenen Liste anzugeben, welche Erkrankungen bei ihnen jemals ärztlich diagnostiziert wurden, darunter auch kardiovaskuläre und metabolische Erkrankungen. Für Letztere wurden deren geschlechtsspezifische relative Häufigkeiten berechnet und diese mit Referenzzahlen verglichen. Ergebnisse Bezogen auf die kardiovaskulären Erkrankungen berichteten 3,5 % der Männer und 0,8 % der Frauen, jemals einen Herzinfarkt diagnostiziert bekommen zu haben, 4,8 % bzw. 1,5 % eine Angina pectoris, 3,5 % bzw. 2,5 % eine Herzinsuffizienz, 10,1 % bzw. 10,4 % Herzrhythmusstörungen, 2,7 % bzw. 1,8 % eine Claudicatio intermittens und 34,6 % bzw. 27,0 % eine arterielle Hypertonie. Die Häufigkeit berichteter diagnostizierter metabolischer Erkrankungen lag bei 8,1 % bzw. 5,8 % für Diabetes mellitus, bei 28,6 % bzw. 24,5 % für Hyperlipidämie, bei 7,9 % bzw. 2,4 % für Gicht und bei 10,1 % bzw. 34,3 % für Schilddrüsenerkrankungen. Die beobachteten Häufigkeiten lagen insgesamt etwas niedriger als Vergleichsdaten für Deutschland. Diskussion Die NAKO erhebt von allen Teilnehmenden selbst berichtete, ärztlich diagnostizierte kardiovaskuläre und metabolische Erkrankungen und stellt damit eine Datenressource für weitergehende kardiometabolische Forschungsfragestellungen dar.