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Thieme Gruppe, Physikalische Medizin Rehabilitationsmedizin Kurortmedizin, 04(30), p. 214-221, 2020

DOI: 10.1055/a-1097-7675

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Medizinische Adaptive Kompressionssysteme sind Flachstrick-Kompressionsstrümpfen in der KPE Phase II nicht unterlegen

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Abstract

Zusammenfassung Hintergrund Medizinische Adaptive Kompressionssysteme (MAK) sind mit Klettverschlüssen adjustierbare Kompressionsbandagen. Diese erweitern das Spektrum der therapeutischen Optionen in der komplexen physikalischen Entstauungstherapie (KPE). Die Studienlage zu MAK ist spärlich, es werden Vorteile in der der KPE Phase I beschrieben. Über die Durchführbarkeit und Sicherheit der Anwendung von MAK in der KPE Phase II existiert keine belastbare Evidenz. Methoden Prospektive, randomisierte Nichtunterlegenheitsstudie. Probanden mit symmetrischen lymphostatischen Ödemen der Unterschenkel (n=30) wurden parallel mit neu angepasster Flachstrick-Kompression (FS) und MAK 3 Tage lang behandelt. Primäres Outcome waren die perometrisch gemessenen Volumeneffekte der MAK im Vergleich mit der Referenztherapie (FS). Zudem wurden die Anwendungssicherheit und die Handhabung (Patientenperspektive) überprüft. Ergebnisse MAK sind, auch ohne regelmäßiges Nachjustieren, der Referenztherapie mit FS in der KPE Phase II nicht unterlegen (Vergleich der Differenzen der Volumeneffekte; p=0,163; 95%-KI [−38,2;+6,8] bei einem apriori definierten Äquivalenzbereich von±50 ml). MAK zeigten keine Nebenwirkungen. Patienten berichten im Vergleich mit FS ein signifikant leichteres An- und Ablegen der MAK bei vergleichbarem Tragekomfort. Schlussfolgerung Die Daten belegen die Nichtunterlegenheit von MAK gegen die Referenztherapie mit FS. MAK können in der Erhaltungstherapie von lymphostatischen Erkrankungen als alternative Kompressionstherapie eingesetzt werden. Die Anwendung (Selbstanlage) kann als sicher eingestuft werden. Eine gute Einweisung von Patienten ist bedeutsam. Patienten mit Schwierigkeiten in der Handhabung von Kompressionsstrümpfen beim An- und Ausziehen können von MAK profitieren. Patienten mit sehr ausgeprägten Ödemen müssen während der MAK-Nutzung gegebenenfalls größere Schuhe tragen. Studien mit längeren Beobachtungsdauern sollten folgen.