Hogrefe, Praxis: Schweizerische Rundschau für Medizin, 16(108), p. 1091-1095, 2019
DOI: 10.1024/1661-8157/a003329
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Zusammenfassung. Wir präsentieren den Fall eines Patienten mit zweitgradig offener Luxationsfraktur des oberen Sprunggelenkes und komplexer Wundsituation sowie Fieber im postoperativen Verlauf. Der ursprünglich aus Nigeria stammende Mann verbrachte seinen jährlichen Heimaturlaub in einer ländlichen Region Nigerias, als er sich im Rahmen eines Autounfalls eine rechtsseitige offene Luxationsfraktur des Sprunggelenkes zuzog. Nach initialer rudimentärer Versorgung in Nigeria erfolgte die selbstständige Rückreise in die Schweiz, wo der Patient seit mehr als zehn Jahren lebt. Hier stellte er sich bei unserem Institut für Notfallmedizin vor, und es erfolgte die stationäre Aufnahme zur operativen Versorgung. Nach Entlassung trat bei dem Patienten Fieber bis 39 °C auf, weswegen er sich erneut auf unserer Notfallstation vorstellte. Hier wurde initial von einer Wundinfektion ausgegangen und es erfolgte die Eskalation der bereits laufenden Antibiotikatherapie. Erst am zweiten stationären Tag wurde schliesslich bei weitestgehend reizlosen Wundverhältnissen, aber persistierendem Fieber, die Testung auf Malaria gemacht, die positiv ausfiel. Es erfolgte schliesslich die Verlegung auf die Klinik für Infektionskrankheiten, wo die Malaria komplikationslos ausgeheilt werden konnte.