Springer, Zeitschrift für Immobilienökonomie, 1-2(5), p. 131-154, 2019
DOI: 10.1365/s41056-019-00038-9
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ZusammenfassungDie Besteuerung von Immobilien auf der Grundlage von Marktwerten erfordert eine regelmäßige Bewertung einer Vielzahl von Immobilien. Vor dem Hintergrund der jüngsten Diskussion über die Reform der Grundsteuer in Deutschland wird argumentiert, dass eine wertorientierte Steuer nicht mit vertretbarem Aufwand umgesetzt werden kann. In mehreren anderen Ländern werden Massenbewertungssysteme auf Basis von statistischen Methoden für die Grundsteuerveranlagung eingesetzt. In diesem Beitrag zeigen wir, wie dies in Deutschland grundsätzlich geschehen könnte; mittels Transaktionsdaten zu deren Erhebung die lokalen Sachverständigenkommissionen gesetzlich verpflichtet sind. Wir diskutieren die Regressionsverfahren zur Schätzung von Bodenwerten aus solchen Daten und veranschaulichen sie, indem wir sie auf Daten aus Berlin anwenden. Wir kommen zu dem Ergebnis, dass die Methoden in der Lage sind, Bodenwertschätzungen zu erstellen, die gut mit fachspezifischen Einschätzungen übereinstimmen.