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Georg Thieme Verlag, Psychotherapie, Psychosomatik, Medizinische Psychologie, 09/10(69), p. 389-397, 2019

DOI: 10.1055/a-0820-5382

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Ressourcen, Kindheitstraumata und Psychopathologie bei stationär psychiatrischen Patienten

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Abstract

ZusammenfassungKindheitstraumata können sich negativ auf die Ausbildung personaler und sozialer Ressourcen im Erwachsenenalter auswirken. Dies ist problematisch, da eine gute Ressourcenausstattung einen protektiven Faktor gegen die Entstehung psychischer Erkrankungen darstellt und teilweise auch mit besseren Therapieerfolgen einhergeht. Die vorliegende Arbeit untersuchte den Zusammenhang zwischen Ressourcen und früher Traumatisierung sowie den Einfluss dieser beiden Faktoren auf die Psychopathologie und die Reduktion der psychopathologischen Symptomatik bei stationär-psychiatrischen Patienten. Dabei gingen wir von negativen Zusammenhängen zwischen Ressourcen und psychopathologischer Symptomatik sowie früher Traumatisierung und Ressourcen aus und von positiven Zusammenhängen zwischen Traumatisierung und psychopathologischer Symptomatik. Ferner nahmen wir an, dass sich die aktuellen Ressourcen einer Person förderlich und der Grad der Traumatisierung hinderlich auf die Reduktion der Symptomatik auswirken würden. Diese Hypothesen testeten wir über Korrelations- und Regressionsanalysen an n=93 Patienten mit depressiver und posttraumatischer Symptomatik in einem psychiatrischen Krankenhaus in Offenburg. Wie erwartet konnten wir signifikante negative Zusammenhänge zwischen Ressourcen und Symptomatik sowie Traumatisierung und Ressourcen finden. Allerdings gab es entgegen unserer Vorhersage nur einen Zusammenhang zwischen Traumatisierung und posttraumatischer, jedoch nicht depressiver Symptomatik. Auch zeigten sich keine Zusammenhänge zwischen Ressourcen bzw. früher Traumatisierung und der Reduktion der psychopathologischen Symptomatik. Die beobachteten Zusammenhänge sind hinsichtlich der Prävention psychiatrischer Erkrankungen von Bedeutung und haben vielfältige Implikationen für die Entwicklung und den Einsatz präventiver und therapeutischer Interventionen.