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Georg Thieme Verlag, Zentralblatt für Chirurgie

DOI: 10.1055/a-0632-1977

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Varianten der retrokolischen Rekonstruktion nach partieller Pankreatoduodenektomie und deren Einfluss auf die Magenentleerung – infra- oder suprakolisch

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Abstract

Zusammenfassung Hintergrund Die Magenentleerungsstörung (MES) ist die häufigste Komplikation nach partieller Pankreatoduodenektomie. Während eine ante- oder retrokolische Lage keinen Einfluss auf die Häufigkeit einer MES hat, wurde wiederholt postuliert, dass eine infrakolische im Gegensatz zur suprakolischen Duodenoenterostomie durch die gestreckte Position des Magenausgangs vorteilhaft ist. Beide Formen der retrokolischen Rekonstruktion wurden bislang nicht miteinander verglichen. Patienten 138 Patienten wurden zwischen 2011 und 2017 an unserer Klinik einer pyloruserhaltenden Pankreatoduodenektomie mit retrokolischer 1-Schlingen-Rekonstruktion unterzogen. Hiervon wurden 105 supra- und 33 infrakolisch rekonstruiert und bez. demografischer Faktoren, Diagnose, Vorerkrankungen, intraoperativer Charakteristika, Krankenhausverweildauer, Morbidität und Mortalität und der Entwicklung einer MES miteinander verglichen. Alle Komplikationen wurden gemäß der ISGPS-Klassifikationen (ISGPS: International Study Group of Pancreatic Surgery) dokumentiert. Ergebnisse Beide Gruppen waren bez. Grund- und Vorerkrankungen, perioperativem Verlauf und Komplikationsspektrum miteinander vergleichbar. Eine MES trat in beiden Gruppen gleich häufig auf (MES Grad A/B/C suprakolisch 25/14/10 und infrakolisch 12/5/2, p = 0,274). Tritt eine MES auf, so sind Intensivstationsaufenthalt (p = 0,007) und Krankenhausaufenthalt (p = 0,001) signifikant verlängert. Die Risikofaktoranalyse zeigte eine Häufung von MES bei vorbestehendem Diabetes mellitus (p = 0,047) und Majorkomplikationen (Clavien Grad III – V, p = 0,048), wohingegen der Einsatz von Somatostatinanaloga protektiv wirkte (p = 0,021). Schlussfolgerung Die supra- oder infrakolische Position der Duodenoenterostomie hat keinen Einfluss auf die Entwicklung einer MES nach Pankreatoduodenektomie. Tritt eine MES auf, so ist der stationäre Aufenthalt signifikant verlängert. Eine mögliche Vermeidungsstrategie könnte in der Gabe von Somatostatinanaloga bestehen.