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Hogrefe, Zeitschrift für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie, 4(45), p. 303-309, 2017

DOI: 10.1024/1422-4917/a000467

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Elterliche Belastung und die Zuverlässigkeit von Elternangaben in der Diagnostik psychisch und verhaltensauffälliger Kinder und Jugendlicher

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Abstract

Zusammenfassung. Fragestellung: Elternangaben werden regelhaft in die Diagnostik psychisch und verhaltensauffälliger Kinder und Jugendlicher einbezogen. Ihre Zuverlässigkeit steht jedoch aufgrund von Belastungen der Eltern und einer so verzerrten Wahrnehmung der kindseitigen Symptomatik infrage. Methodik: Für N = 68 zu einem kinder- und jugendpsychiatrischen/-psychotherapeutischen Erstkontakt vorstellige Kinder und Jugendliche (Alter: 11–18 Jahre) wurden je ein Eltern- und ein klinisches Urteil erhoben (internalisierende, externalisierende Auffälligkeiten, Gesamtproblemwert). Zusätzlich wurde die elterliche Belastung mittels des Eltern-Belastungs-Inventars (EBI, Tröster, 2011) erfasst (kind- und elternbezogene Belastung, Gesamtbelastungswert). Ergebnisse: Für auffällig belastete Eltern fanden sich in Mittelwertvergleichen größere Differenzen aus Eltern- und klinischem Urteil als für unauffällig belastete Eltern. Korrelationen zeigten zudem, dass eine höhere elterliche Belastung mit größeren Urteilsdifferenzen einhergeht. Die multiple Regression belegte dabei die Vorhersagekraft kindbezogener elterlicher Belastung für die Urteilsdifferenz. Genannte Ergebnisse gelten für internalisierende und externalisierende Auffälligkeiten sowie für den Gesamtproblemwert. Schlussfolgerungen: Elterliche Belastung sollte systematisch erfasst werden, um Elternangaben kritischer zu reflektieren und deren Einbezug in diagnostische und therapeutische Entscheidungen sorgfältiger abzuwägen.