Hogrefe, Praxis: Schweizerische Rundschau für Medizin, 13(106), p. 715-721, 2017
DOI: 10.1024/1661-8157/a002707
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Zusammenfassung. Insomnien sind ein klinisch relevantes Symptom und betreffen bis zu 30 % der Allgemeinbevölkerung. 80 % der Betroffenen leiden bereits chronisch an der Schlafstörung, bevor eine suffiziente Diagnostik oder Therapie eingeleitet wird. Die Diagnostik primärer und sekundärer Insomnien kann durch schlafspezifische Anamnesefragen und die hier dargestellte Stufendiagnostik hausärztlich erfolgen, die Früherkennung verbessern und eine fachärztliche Weiterbehandlung rechtzeitig initiieren. Spezielle neurologisch bedingte Schlafstörungen nach Schlaganfall, Schädel-Hirn-Trauma und bei neurodegenerativen Erkrankungen werden erläutert, da sie häufig unzureichend erkannt und behandelt werden. Zusammenfassend kann die hausärztliche Früherkennung primärer und sekundärer Insomnien die Chronifizierung sowie das Risiko für zerebrovaskuläre, metabolische, psychiatrische oder andere Folgeerkrankungen reduzieren und die Lebensqualität der Betroffenen verbessern.