Hogrefe, Zeitschrift für Klinische Psychologie und Psychotherapie, 4(46), p. 248-262, 2017
DOI: 10.1026/1616-3443/a000446
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Zusammenfassung. Hintergrund: Neben störungsspezifischen Behandlungskonzepten werden in den letzten Jahren vermehrt transdiagnostische Behandlungsmanuale in der expositionsbasierten Behandlung von Ängsten und komorbiden Störungen eingesetzt. Die vorliegende narrative systematische Übersichtsarbeit beschreibt den Stand der Forschung zu transdiagnostischen Behandlungskonzepten in Hinsicht auf Angst- und komorbide Störungen. Methode: Die Literaturrecherche und die Datenanalyse wurden angelehnt an die PRISMA Guidelines vorgenommen. Die Ergebnisse von 17 Untersuchungen zu expositionsbasierten transdiagnostischen Behandlungskonzepten der letzten fünfzehn Jahre werden beschrieben. Ergebnisse: Die Resultate der referierten Studien zeigen, dass expositionsbasierte transdiagnostische Behandlungen die Symptome, sowohl der primären als auch der komorbiden Störungen, signifikant reduzieren. Expositionsbasierte transdiagnostische Konzepte sind effektiv zur Behandlungen von Angststörungen und komorbider Störungen. Sie stellen eine geeignete Alternative zu störungsspezifischen Behandlungen dar. Diskussion: Die Implikationen transdiagnostischer Konzepte für das praktische Vorgehen bei der individualisierten Diagnostik, der Vorbereitung und Durchführung von Expositionen werden erörtert. Schließlich werden Vorschläge für die Konzeptualisierung einer störungsübergreifenden Behandlung von Angststörungen, insbesondere solcher mit komorbider Symptomatik, vorgestellt.