Full text: Unavailable
ZusammenfassungSpurenelemente sind dem Namen entsprechend nur in sehr niedrigen Konzentrationen im Organismus und in der täglichen Nahrung vorhanden. Einige von ihnen sind essentielle Bestandteile von Enzymen und Transkriptionsfaktoren und erfüllen lebenswichtige Funktionen. Für die Knochengesundheit sind neben anderen besonders Jod, Selen und Zink von großer Bedeutung. Sie wirken über Schilddrüsenhormone, antioxidative Enzyme und Transkriptionsfaktoren auf Prozesse in der Entwicklung und Regeneration. Hyperund Hypothyreose sind, wie auch oxidativer Stress, Risikofaktoren für die Osteoporose. Oxidative Schädigung von Zellen ist ein wichtiger Faktor der Gewebealterung, was für die Osteoporose des älteren Menschen bedeutend sein kann. Zink ist im Kontext mit dem perimenopausalen Östrogenverlust erniedrigt und kann im Tierversuch teilweise den mit Östrogenmangel assoziierten Knochenverlust kompensieren. Jod, Selen und Zink sind somit für den Knochenstoffwechsel wichtig, man kennt Mangelerscheinungen und sie können durch Ernährungsverhalten und Supplemente korrigiert werden. Auch für Bor deutet sich an, dass es in Bezug auf Ernährung und Knochenstoffwechsel eine Bedeutung erlangen könnte. Viele Spurenelemente haben aber im Zusammenhang mit Ernährung nach derzeitiger Kenntnis keine so herausragende Bedeutung. Kobalt, Mangan, Chrom und Vanadium sind wichtig bei der Biokompatibilität von Implantaten, einige andere wie Fluor, Lithium und Strontium werden als Arzneimittel bei der Behandlung der Osteoporose und der Depression eingesetzt. Die Erforschung besonders der Spurenelemente Selen und Zink bezüglich ihrer Einflüsse auf die Knochengesundheit sollte sicher mehr Aufmerksamkeit erfahren.