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Georg Thieme Verlag, Zentralblatt für Chirurgie

DOI: 10.1055/s-0044-100929

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Offene Reparation der inzisionalen Flankenhernie mit retromuskulärer präperitonealer Netzimplantation – Beschreibung der Technik und Ergebnisse einer prospektiven Kohortenstudie

Journal article published in 2018 by Friedrich-Eckart Isemer, Ulrich Dietz, Maximilian Ackermann
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Abstract

Zusammenfassung Hintergrund Die Operation der Flankenhernie ist wenig standardisiert. Das Hauptproblem der Hernienreparation bei intermuskulärer Netzlage liegt in der Flächenbegrenzung nach dorsal wie auch in der problematischen Fixation des Netzes am Rippenbogen bzw. Beckenkamm. Diese Problematik drückt sich auch aus in der Vielfalt vorgeschlagener Operationsverfahren. Patienten/Material und Methoden Von August 2015 bis Oktober 2016 wurden 9 Patienten wegen einer Narbenhernie der Flanke mit einer retroperitonealen, präperitonealen, offenen Netzreparation operativ versorgt und analysiert. Bei intermuskulärer Netzlage würde das einzubringende Netz umso kleiner ausfallen, je kleiner der kostopelvine Winkel (CPW) zu messen ist. Dorsalseits der Referenzstrecke (RS) von 10 cm zwischen Rippenbogen und Beckenkamm wären Fixierungen notwendig, um Stabilität zu erreichen. Die retroperitoneale, präperitoneale Netzimplantation erfolgt ohne Einschränkung durch eine vorgegebene Anatomie. Das Netz kann wie beim Stoppa-Verfahren in nahezu jeder Größe ohne wesentliche Fixierung eingebracht werden. Zugleich ist ein Remodeling der Bauchdecke unschwer möglich. Ergebnisse Bei allen 9 Patienten wurde eine primäre Narbenhernienversorgung der Flanke nach dem retroperitonealen, präperitonealen und offenen Reparationsverfahren mit Netzimplantation vorgenommen. Die Bruchlücke wurde im Mittel auf 92,85 cm2 berechnet, die implantierte Netzgröße auf 426,22 cm2. Postoperative Komplikationen traten nicht auf, der stationäre Aufenthalt lag zwischen 3 und 7 Tagen, der Follow-up bei 3 – 18 Monaten, im Mittel bei 9,1 Monaten. Die telefonische Befragung der Patienten erbrachte eine hohe Zufriedenheit mit einer durchschnittlichen Note (Schulnote) von 1,2, ein Rezidiv lag in keinem Fall vor. Die präoperative Schmerzsymptomatik von VAS 4 wurde auf ein VAS von 1,2 gesenkt, 7 Patienten waren vollständig beschwerdefrei. Schlussfolgerung Eine ausreichende Überlappung des operativ eingebrachten Netzes kann bei der Flankenhernie in erster Linie durch die Wahl der Netzlage im präperitonealen Raum erreicht werden. Hier ist die Ausbreitung des Netzes auch bei den großen Hernien unproblematisch, da hier eine räumliche Begrenzung nahezu nicht vorgegeben ist. Eine Netzfixierung am Rippenbogen bzw. Beckenkamm ist entbehrlich und auch nicht erforderlich, dies würde nur zu postoperativen Schmerzen führen. Die langfristige Stabilität beruht auf der Größe des Netzes, das Remodeling der Bauchdecke ist durch die Fasziennaht über dem Netz leicht zu erreichen.