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Hogrefe, SUCHT: Interdisciplinary Journal of Addiction Research, 5(61), p. 279-291, 2015

DOI: 10.1024/0939-5911.a000384

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Epidemiologie und Pathogenese der Komorbidität von Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) und Sucht – Die Rolle der Exekutivfunktionen

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Abstract

Zusammenfassung. Zielsetzung: Die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) im Erwachsenenalter tritt sehr häufig gemeinsam mit Störungen des Substanzkonsums (SUD) auf. Es gibt Befunde, dass beide Erkrankungen mit veränderten neuronalen Prozessen in frontalen Netzwerken assoziiert sind, was im Einklang mit aufgezeigten Beeinträchtigungen in Exekutivfunktionen (EF) steht. Dieser Übersichtsartikel wird den aktuellen Forschungsstand darstellen und darauf eingehen, inwiefern EF einen verbindenden Faktor zwischen beiden Störungen und ihrer zugrundeliegenden Pathogenese darstellen könnten. Methodik: Für diese narrative Übersicht wurde eine pubmed-Literaturrecherche durchgeführt. Ergebnisse: Neben dem gehäuften gemeinsamen Auftreten von ADHS und SUD zeigt sich insbesondere, dass aus der Störungskombination eine stärkere Beeinträchtigung der EF resultiert. Betroffene Patienten weisen frühzeitige, persistierende und besonders starke EF-Störungen auf. Außerdem finden sich EF-Veränderungen bereits in Risikopopulationen für ADHS und SUD und sagen eine spätere SUD zum Teil voraus. Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass exekutive Dysfunktion einen neurokognitiven intermediären Phänotypen darstellen könnte, der sowohl bei der Pathologie der ADHS als auch der SUD eine Rolle spielt. Dies sollte beim diagnostischen und therapeutischen Vorgehen beachtet werden. Bei EF-Störungen im Kindes-/Jugendalter können präventive Therapiemaßnahmen zur Stärkung dieser Funktionen frühzeitig eingeleitet werden.