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Georg Thieme Verlag, Zeitschrift für Gastroenterologie, 11(58), p. 1074-1080, 2020

DOI: 10.1055/a-1246-3455

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Gastrointestinale Endoskopie in Zeiten der COVID-19-Pandemie: Umsetzung von Empfehlungen und Erwartungen für die Zukunft

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Abstract

Zusammenfassung Einleitung Die COVID-19-Pandemie stellt die Gesundheitssysteme weltweit vor eine große Herausforderung. Aktuelle Daten deuten auf ein erhöhtes Risiko für eine SARS-CoV-2-Infektion für das Endoskopiepersonal hin. Für gastrointestinale Endoskopieeinheiten wurden mehrere Empfehlungen für die aktuelle Situation formuliert, jedoch liegen bislang keine Daten zur momentanen Versorgungsrealität vor. Material und Methodik Vom 1. bis 7. April 2020 erfolgte eine deutschlandweite, webbasierte Umfrage unter den Mitgliedern der DGVS. Insgesamt wurden 33 Fragen gestellt, die auf Empfehlungen der ESGE (European Society of Gastrointestinal Endoscopy) basierten. Die Umfrage war an die Leiter von Endoskopieeinheiten gerichtet. Ergebnisse Von 551 teilnehmenden Endoskopieeinheiten stornierten 37 % (202) weniger als 40 % ihrer Eingriffe. Kleinere Abteilungen (< 4000 Untersuchungen/Jahr) sagten einen signifikant geringeren Anteil ihrer Untersuchungen ab als größere (> 4000). Eine vollständige räumliche Trennung von Hochrisikopatienten war nur in 17 % der Fälle möglich. Prozedurale Maßnahmen wie strukturierte Risikostratifikation (91 %) oder Verwendung persönlicher Schutzausrüstung (PSA, 85 %) wurden meist umgesetzt. Für die Zukunft wurden Engpässe bei PSA (83 %) und Personal (69 %) sowie relevante finanzielle Verluste (80 %) erwartet. Schlussfolgerungen Die Empfehlungen zu den strukturellen Maßnahmen waren nur eingeschränkt umsetzbar, und der Umfang von Stornierungen war heterogen. Eindeutige Definitionen notwendiger Endoskopien in der Pandemiesituation und eine Anpassung struktureller Gegebenheiten sowie eine finanzielle Absicherung erscheinen notwendig.