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Springer, Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie, 2(54), p. 106-112, 2020

DOI: 10.1007/s00391-020-01699-1

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Validierung des Geriatrie-Checks zur Identifikation geriatrischer Patienten in der Notaufnahme

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Abstract

Zusammenfassung Hintergrund Der Geriatrie-Check wurde im Rahmen des Geriatriekonzept Baden-Württemberg zur Identifikation geriatrischer Patienten in der Notaufnahme entwickelt. Ziel Bestimmung der konvergenten und prädiktiven Validität des Geriatrie-Checks zu Identifikation und Verlaufsprädiktion geriatrischer Patienten in der Notaufnahme. Material und Methoden Prospektive Kohortenstudie zwischen November 2015 und April 2016 mit 146 Patienten, älter als 70 Jahre, der internistischen Notaufnahme der Uniklinik Ulm. Getrennte Erhebung durch Ärzte und Pflegende: Identification of Seniors at Risk (ISAR), Geriatrie-Check, weitere kognitive und funktionelle Assessments und als Endpunkte: Veränderung von Pflegestufe, Barthel-Index, Wohnform. Ergebnisse Der ISAR klassifizierte n =117 Patienten als geriatrisch, der Geriatrie-Check n =107. Die Übereinstimmung betrug 78,1 %. Mit dem ISAR als Goldstandard zeigte der Geriatrie-Check eine Sensitivität von 82,0 % und eine Spezifität von 62,1 %. Der positiv- bzw. negativ-prädiktive Wert lag bei 89,7 % bzw. 46,1 %. Mit dem ISAR als Goldstandard war die Einschätzung der Pflege präziser als die der Ärzte überlegen (Sensitivität 70,5 % vs. 58 %; Spezifität 88,9 % vs. 83,3 %). Die prädiktive Validität 5 Monate nach Aufnahme bezüglich oben genannter Endpunkte war am besten für die Einschätzung durch Pflege und Ärzte (insbesondere die Spezifität). Beide Tests waren sehr sensitiv, aber wenig spezifisch. Diskussion Der Geriatrie-Check ist dem ISAR vergleichbar. Die konvergente Validität unterscheidet sich nur wenig. Beide, ISAR und Geriatrie-Check, sind etwas sensitiver als Ärzte und Pflege. Bezüglich der prädiktiven Validität sind Ärzte und Pflege den Scores überlegen. Ein Algorithmus aus ISAR oder Geriatrie-Check mit nachfolgender Einschätzung durch Arzt oder Pflege könnte sich für eine bedarfsgerechte Ressourcenallokation am besten eignen.