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Karger Publishers, Verhaltenstherapie, 1(29), p. 49-56, 2018

DOI: 10.1159/000482011

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Traumafokussierte kognitive Verhaltenstherapie: Einblick in die manualisierte Arbeit mit einem unbegleiteten minderjährigen Flüchtling

Journal article published in 2018 by Johanna Unterhitzenberger ORCID, Patrick Fornaro, Rita Rosner
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Abstract

<b><i>Hintergrund:</i></b> Etwa ein Drittel bis die Hälfte der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge (UMF) leidet unter einer behandlungsbedürftigen posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS). Dennoch finden die wenigsten Betroffenen den Weg in eine Psychotherapie. Die traumafokussierte kognitive Verhaltenstherapie (TF-KVT) ist derzeit eines der am besten untersuchten Therapiemanuale für Kinder und Jugendliche mit PTBS. Im Rahmen einer Fallserie mit UMF zeigte sich die TF-KVT als vielversprechend hinsichtlich ihrer Anwendbarkeit und Symptomreduktion. Aktuell findet eine unkontrollierte Pilotstudie statt, um die spezifischen Anforderungen der manualisierten Arbeit für UMF zu systematisieren. Aus dieser Stichprobe wird der Fall eines UMF vorgestellt, um dem interessierten Kliniker einen Einblick in die Praxis des Verfahrens mit dieser Zielgruppe zu ermöglichen. <b><i>Fallbericht:</i></b> Der multipel traumatisierte 17-jährige Patient aus Afghanistan kam mit den Diagnosen PTBS und mittelgradige depressive Episode zur Behandlung. Er wurde mit der TF-KVT behandelt, die sich kultursensibel anwenden ließ. Nach Abschluss der Therapie erfüllte der Jugendliche die Diagnosen nicht mehr. <b><i>Schlussfolgerungen:</i></b> Die TF-KVT ermöglicht eine kultursensible und evidenzbasierte Behandlung von UMF mit PTBS. Sie kann als vielversprechendes Therapiekonzept für diese Zielgruppe angesehen werden.