@article{Gebhart2023, abstract = {ZusammenfassungDie Sicherung von Pflegequalität gilt als ein maßgebliches Ziel sozialstaatlichen Handelns. Dabei werden Qualitätsansprüche vermehrt auch an die informelle Pflege gerichtet. Dieser Beitrag geht der Frage nach, wie und warum im politischen Diskurs eine Qualitätssicherung im informellen Pflegebereich eingefordert wird, welche Probleme der informellen Pflege dabei adressiert werden und wie unter diesen Bedingungen unterschiedliche Maßnahmen der Qualitätssicherung als Lösungsstrategie legitimiert und institutionalisiert werden. Die Analyse erfolgte mittels einer „Rahmenanalyse politischer Diskurse“. Als Material dienten alle parlamentarischen Debatten/Enqueten rund um das Thema „Qualitätssicherung der informellen Pflege“ für den Zeitraum 1993 (Einführung Pflegegeld) – 2021, sowie die Pflegevorsorgeberichte Österreichs für den Berichtszeitraum 1994 bis 2020. Die Ergebnisse deuten auf einen unterbestimmten Qualitätsbegriff hin, der nur vage Vorstellungen davon enthält, was oder wie qualitätsvolle Pflege zu Hause aussehen soll. Maßnahmen der Qualitätssicherung richten sich in erster Linie auf eine Unterstützung und Entlastung pflegender Angehöriger und adressieren damit ein Ressourcenproblem. Ziel einer Qualitätssicherung ist es u. a. die Pflege „in den eigenen vier Wänden“ so lange wie möglich aufrecht zu erhalten. Dem Staat kommen im Rahmen eines Qualitätsdiskurses vor allem unterstützende und kontrollierende Funktionen zu, während drängende Fragen der Pflegevorsorge in den Hintergrund treten.}, author = {Gebhart, Verena and Vitzthum, Simone}, doi = {10.1055/a-2052-6611}, journal = {Das Gesundheitswesen}, month = {may}, title = {Zwischen Unterstützung und Kontrolle: Der Qualitätsdiskurs zur informellen Pflege in Österreich}, url = {https://oadoi.org/10.1055/a-2052-6611}, year = {2023} }