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Georg Thieme Verlag, Psychotherapie, Psychosomatik, Medizinische Psychologie

DOI: 10.1055/s-0043-125394

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Evaluation der Faktorenstruktur und Konstruktvalidität der 12-Item Kurzversion des OPD-Strukturfragebogens (OPD-SFK) an psychosomatischen Patienten

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Abstract

Zusammenfassung Einleitung Das Screening struktureller Einschränkungen der Persönlichkeit gilt zunehmend als wichtig für die Planung der stationären Behandlung, da hierdurch frühzeitig spezifische Behandlungspfade festgelegt werden können. Kürzlich wurde zu diesem Zweck der 12-Item Screening-Fragebogen zur OPD-Strukturachse (OPD-SFK) entwickelt und erste Ergebnisse zur Faktorenstruktur und Validität veröffentlicht. Das Ziel der aktuellen Studie bestand darin, den OPD-SFK außerhalb des Entwicklerteams an weiteren Stichproben zu validieren und Referenzwerte zur Verfügung zu stellen. Material und Methoden Die Datenerhebung erfolgte zwischen 2012 und 2016 in der psychosomatischen Ambulanz (N=565) und auf der psychosomatischen Station (N=670) der Charité – Universitätsmedizin Berlin. Um die Faktorenstruktur des OPD-SFK zu überprüfen wurden für beide Stichproben konfirmatorische Faktorenanalysen (CFA) durchgeführt. Zur Überprüfung der Konstruktvalidität wurde bei N=105 Patienten ein SKID-II-Interview durchgeführt und N=160 Patienten füllten die 90-Item Version des Narzissmusinventars (NI-90) aus. Zusätzlich wurde die psychische, soziale und körperliche Gesundheit anhand weiterer Instrumente erhoben. Bivariate Korrelationen wurden berechnet, um die Zusammenhänge zwischen diesen Instrumenten und dem OPD-SFK zu untersuchen. Ergebnisse Die CFAs ergaben eine gute bis zufriedenstellende Modellgüte für das vorgeschlagene Dreifaktorenmodell und sehr gute Werte für ein Bi-Faktor-Modell. Die Analysen zur Konstruktvalidität ergaben hohe positive Korrelationen zwischen dem OPD-SFK und dem dimensionalen Score des SKID-II-Interviews, den SKID-II-Interviews und dem NI-90 und bestätigten somit die konvergente Validität. Für die diskriminante Validität zeigten sich heterogene Ergebnisse: Mit einer Reihe von Instrumenten zeigten sich mittlere bis hohe Zusammenhänge, bspw. mit dem D-CAT (Depression), A-CAT (Angst), S-CAT (Stress) und PHQ-15 (somatische Symptome). Folgeanalysen zeigten, dass der OPD-SF Faktor Selbstwirksamkeit möglicherweise besonders von aktueller Depressivität und Angst beeinflusst wird. Die Unterschiede der einzelnen Korrelationen der Subskalen des OPD-SFK mit den anderen Instrumenten waren gering. Schlussfolgerung Der OPD-SFK scheint zum Screening struktureller Defizite geeignet. Allerdings werden auch andere Aspekte der Psychopathologie miterfasst, sodass während der klinischen Behandlung eine weitere Diagnostik der Persönlichkeitsstruktur, z. B. durch ein OPD-Interview zusätzlich sinnvoll scheint.