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De Gruyter, Praehistorische Zeitschrift, 2(92), p. 322-341, 2018

DOI: 10.1515/pz-2017-0014

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Textilreste aus einem spätbronzezeitlichen Bergbaurevier bei Radfeld in Nordtirol – Sekundärnutzung von Stoffen zur Abdichtung

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Abstract

Zusammenfassung: Im traditionsreichen Bergbaugebiet von Schwaz/Brixlegg im Nordtiroler Unterinntal fand während der späten Bronzezeit und frühen Eisenzeit ein umfangreicher Bergbau auf Kupfererze statt, der zahlreiche Spuren im Gelände hinterlassen hat. Montanarchäologische Forschungsprojekte der Universität Innsbruck, gefördert vom österreichischen Wissenschaftsfonds FWF und vom Tiroler Wissenschaftsfonds TWF, untersuchen seit den 1990er Jahren das prähistorische Montanwesen in diesem Raum. Zu den Forschungszielen gehören die Rekonstruktion der metallurgischen Produktionskette vom Erzabbau über die Aufbereitung bis hin zur Erzverhüttung und Gewinnung von Rohkupfer sowie der Arbeits- und Lebenswelt der prähistorischen Berg- und Hüttenleute. Die bislang prospektierten und in Ausschnitten archäologisch untersuchten Befunde belegen einen zeitlichen Schwerpunkt der Bergbauaktivitäten im 12. bis 8. Jh. v. Chr. Auf einem Verhüttungsplatz bei Radfeld (Mauk A) fanden sich 1997 bei der Freilegung einer „Waschrinne“ zur nassmechanischen Aufbereitung von Schlacken einige gut erhaltene Textilfragmente. Der archäologische Befund sowie die Textilfunde, Analysen zu Textiltechnik, Fasermaterial und Farbstoffen werden im folgenden Beitrag vorgestellt. Zudem werden die funktionelle Interpretation und kulturgeschichtliche Einordnung der Textilfunde diskutiert.